Musik wird (nur) durch eigenes Musizieren lebendig ...

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Das Gedächtnis

Unter "Gedächtnis" wird allgemein die Fähigkeit des Menschen verstanden, Informationen abrufbar zu speichern (Informationsspeicherung). Die Datenmenge, die unsere Sinnesorgane permanent an das Gehirn liefert, ist gigantisch. Doch nur ein sehr kleiner Teil davon wird vom Menschen wirklich benötigt, um zu leben, um zu überleben und um sich in seiner Umgebung zurechtzufinden.

Würden umgekehrt alle bei uns Menschen eintreffenden Informationen vom Gedächtnis tatsächlich verarbeitet und auf Dauer gespeichert, wäre uns eine zuverlässige Orientierung nicht mehr möglich und damit unser Überleben höchst gefährdet.

Das Auswählen und Vergessen von Informationen sind für den Menschen lebens- und überlebensnotwendige Prozesse. Unser Gedächtnis hat deshalb ein wichtiger Filter, der uns vor Datenmüll und Überforderung lebensnotwendigerweise schützen kann!

 

Die Informationsselektion und -speicherung in unserem Gedächtnis geschieht in mehreren Schritten. Nach weitverbreiteter, jedoch nicht unumstrittener Auffassung sind beim menschlichen Gedächtnis drei Einheiten zu unterscheiden.
Man unterscheidet demnach im Allgemeinen drei Gedächtnissysteme, die in Serie 'hintereinander geschaltet' sind. Das Gedächtnis besteht aus drei Speichern:

  • aus dem sensorischen Gedächtnis oder Ultrakurzzeitgedächtnis (UKZG), in der Literatur auch gern als Ultrakurzzeitspeicher (UKZS) bezeichnete sensorisches Register (SR) genannt,

  • aus dem Arbeits- oder Kurzzeitgedächtnis (KZG), in der Literatur auch gern Kurzzeitspeicher (KZS) genannt und

  • und aus dem Langzeitgedächtnis (LZG), in der Literatur auch gern Langzeitspeicher (LZS) genannt.

Zwischen den einzelnen Gedächtnissystemen UKZG und KZG sowie zwischen dem KZG und dem LZG sind jeweils eine Art 'Filter' geschaltet.

Das Ultrakurzzeitgedächtnis (UKZG)

In diesem sensorischen Gedächtnis UKZG werden alle eintreffenden Sinnesreize zunächst für circa ein bis zwei Sekunden gespeichert.

Doch nur ein Bruchteil dieser Informationen wird an das Kurzzeitgedächtnis (KZG) weitergereicht; sehr viele Informationen werden dagegen vom UKZG einfach ignoriert bzw. im UKZG unmittelbar wieder gelöscht, andere ausgewählte Informationen werden hingegen an die nächste Instanz, also an das Kurzzeitgedächtnis (KZG) weitervermittelt.

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Das Kurzzeitgedächtnis (KZG)

Weniger eindeutig sind die Aussagen der Forschungen zum KZG, jener Gedächtniskomponente, auf der das unmittelbare Behalten beruht.
Festzustehen scheint: Es hat nur eine begrenzte Kapazität.

Das Kurzzeitgedächtnis (KZG) ist das einzige der drei Gedächtnissysteme, in dem Daten bewusst verarbeitet werden (können). Es wird gelegentlich auch Arbeitsgedächtnis oder Arbeitsspeicher genannt.
In das Kurzzeitgedächtnis gelangen also nur solche Informationen hinein, die im Ultrakurzzeitgedächtnis bereits zur Weiterleitung gefiltert wurden und denen deshalb durch uns genügend emotionale Aufmerksamkeit zuteil wurde.
Der Umgang mit dem Kurzzeitgedächtnis sowie die Disposition des Kurzzeitgedächtnisses sind deshalb für den Übe-Erfolg an einem Musikinstrument von ganz besonderer, wenn nicht sogar entscheidender Bedeutung.


Das Langzeitgedächtnis (LZG)

Hier werden die über das KZG eintreffenden Informationen dauerhaft gespeichert. Das bedeutet aber nicht, dass diese abgespeicherten Informationen anschließend ein Leben lang jederzeit wieder problemlos abrufbar sind.

Wissen, welches z. B. nicht oft genug benötigt wird, wird zum passiven Wissen und gleitet dann schließlich ins Unbewusste ab.

Das LZG, die zentrale und zugleich umfangreichste Gedächtniskomponente des Menschen, speichert die Gesamtmenge der überdauernden, aber nicht unbedingt jederzeit sofort abrufbaren Informationen.
Die Inhalte des LZG bilden jedoch keine bloße Anhäufung von Informationen, vielmehr muss man sich das LZG als ein Netzwerk denken, in dem die Inhalte nach bestimmten Regeln miteinander verknüpft sind (Assoziationsgedächtnis).

Im Langzeitgedächtnis werden die abgelegten Inhalte nach ihrer Bedeutung sowie nach der Intensität ihrer Vorbereitung und/oder Bearbeitung im Kurzzeitgedächtnis organisiert und abgespeichert.

Also auch der Umgang mit dem Langzeitgedächtnis und seine Pflege sind für den Übe-Erfolg an einem Musikinstrument von ebenso entscheidender Bedeutung, insbesondere für die Speicherung der Übe-Ergebnisse und für die Repertoirepflege.

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Weitere Informationen zum personenzentrierten Unterricht und zum Unterrichten auch unter www.piano77.de.


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Weitere Internet-Präsentationen:

http://www.gkaluza.de
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http://www.praestant.eu
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Wegen der  vielen Seitenbesuche  bleibt meine  allererste, "uralte", schon in  die  Jahre  gekommene  Internetpräsenz  http://www.GKaluza.de auch weiterhin bestehen. Sie gibt auch viele Informationen zur RICO-Klavierschule und wird aber bis zum Sommer 2010 vermutlich eine Renovation erfahren.

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